Nach dem Frühstück mache ich Kraftübungen und spiele Gitarre. Dann spaziere ich dem Kanal entlang zur Nakhon Sawan Road, wo mich Fin zur Tour Probiere jahrhundertealte Rezepte in Nang Loeng erwartet.
Hier befindet sich der Markt Nang Loeng. Er wurde während der Herrschaft von König Rama V. gegründet und war der erste Landmarkt Thailands. Er ist über 120 Jahre alt und die Quelle einiger berühmter herzhafter Gerichte und traditioneller Desserts, insbesondere der königlichen Hofdesserts.
Wir beginnen mit Ente und geröstetem Schweinebauch. Dann überqueren wir die Strasse, wobei Fin eine bereit gestellte Flagge benutzt, damit die Autofahrer beim Fussgängerstreifen auch wirklich anhalten. Die Flagge deponiert man dann auf der anderen Seite in einem Ständer. Wir besuchen Nangloeng Arts.
Nang Loeng Arts, gegründet während der Regierungszeit von König Rama V. von Hmoung-Yionw (Art Silpavanit), gilt seit über 100 Jahren als Pionier der Medaillonkunst in Thailand. Der Gründer, Herr Art, war Chinese und wuchs auf der südafrikanischen Insel Mauritius auf. Nach seinem Schulabschluss zog er nach Thailand und entdeckte seine Leidenschaft für die Fotografie. Er studierte intensiv ausländische Fotobücher und erlangte so Expertise. Anschließend gründete er sein eigenes Fotostudio Nang Loeng Arts.
Ich bestaune die handgemalten Medaillons. Die Preise beginnen bei 10’000 Baht, und man muss drei Monate Geduld haben, bis man das Ergebnis erhält.
Nun geht es wieder zurück über die Strasse, wo ich Vietnamesische Mungobohnen Crepes probieren darf. Für mich das Highlight! Als nächstes kommt eine Art Siedfleischsuppe, dann wandern wir am ursprünglichen Kino vorbei, welches zwar restauriert, aber nicht zugänglich ist. Das nächste Gericht ist Chinese Stirfried Rice Cake, auf dem weiteren Weg zeigt mir Fin die alten Holzfassaden und -tore, die Kaffeemaschine und das öffentliche Fitnessstudio. Er kennt sich gut aus, weil er in diesem Viertel wohnt. Eine riesige Küche ist schon wieder aufgeräumt, wir gehen weiter zur Essenshalle.
Hier besuchen wir zuerst den Schrein von Sadet Tia.
Sadet Tia ist der beliebte Spitzname für Prinz Abhakorn Kiartiwongse, den Vater der Königlich Thailändischen Marine, eine bedeutende Persönlichkeit der thailändischen Geschichte, der für die Modernisierung der Marine, sein tiefes Wissen über die traditionelle Medizin als „Doktor Phon“ und sein Engagement für das Gemeinwohl verehrt wird. Ihm zu Ehren wurden in ganz Thailand zahlreiche Schreine errichtet. Auch chinesische Buddhafiguren kann man hier verehren.
Jetzt gibt es Vietnamesische Schweinesuppe mit Nudeln, und dann einen Herbal Bite, eine raffinierte Mischung von Limes, Ingwer und Gewürzen in einem Blatt. Beim folgenden Fishcake mag ich nur noch wenig probieren, und auch von den zwei Geleedesserts nasche ich nur wenig. Das war eindeutig zu viel Essen.
Ich spaziere zurück zum Hotel, spiele Gitarre und gehe gegen Abend wieder auf die Gasse. Ich setze mich in den Bus Nr. 53 und lasse mich um die ganze Innenstadt chauffieren. Ein buntes Samstagabendtreiben und viele Leute auf der Strasse!
Ohne Umsteigen bin ich nach 75 Minuten wieder am Ausgangspunkt, eine günstige Stadtrundfahrt für 8 Baht.












































