Mit einem Lauf um den Chitralada Park beginne ich um 6.30 den heutigen Tag. Das gibt Appetit für das feine Frühstück. Alsdann wandere ich zum Pier, ich will die Bootstour mit dem Expressboot machen, die ich am 1. Januar wegen Menschenmassen abgebrochen habe. Heute sieht es besser aus, das Boot ist praktisch leer (es ist auch erst 9 Uhr zwanzig).

Ich fahre gemütlich bis zur Endstation Nonthaburi, auf dem Weg kommen wir an einer Schleuse vorbei, auch eine Buddha-Statue steht am Ufer.

Eigentlich hatte ich geplant, einfach wieder umzukehren, aber da fällt mir beim Pier ein kurioses Gebäude auf, das Museum of Nonthaburi. Das schaue ich mir an.

Mit ausdrucksstarken Bildern und präzisem Text (in Englisch) wird hier die Entstehung und Bedeutung dieser Stadt beschrieben. 

Die Umgebung von Nonthaburi ist sehr fruchtbar. Hauptanbauprodukt ist Obst, das traditionell auf zahlreichen Plantagen der Umgebung angebaut wird. Als typisch für Nonthaburi gelten insbesondere Durian, Santol, Mango und Mandarinen.

Seit den 1960er-Jahren – und noch verstärkt seit den 1980ern – hat sich Nonthaburi aber aufgrund seiner Nachbarschaft zu Bangkok vor allem zu einem Industrie- und Dienstleistungsstandort entwickelt. Das deutsche Unternehmen Stiebel Eltron errichtete 2001 eine Fertigungsstätte für elektrische Kleindurchlauferhitzer (Shower Units) für den Weltmarkt (Wikipedia).

Spannend ist auch, dass Nonthaburi vor 1500 Jahren noch am Meer lag, erst der Chao Phraya Fluss hat die Ebene aufgefüllt. 1538, 1636 und 1722 wurden Kanäle gebaut, um die grossen Schleifen abzukürzen.

In der Ausstellung werden auch einige Persönlichkeiten erwähnt, eine davon ist der Musiker Montri Tramot (1900-1995), der sich der klassischen Thai Musik widmete. Sein Haus soll heute ein Museum sein.

Im oberen Stock sind Bilder und Töpfereien ausgestellt, und das Töpferhandwerk wird detailliert beschrieben. Das Museum lohnt sich!

Nun will ich das Haus von Montri Tramot besuchen. Ich nehme ein Rollertaxi. Hier hat es an den meisten Kreuzungen Rollerfahrer mit orangen Westen und einer Nummer drauf. Die kann man als wendiges Taxi engagieren. Ich spreche einen der Fahrer an, er kennt den Ort nicht, aber ich habe eine Karte. Er offeriert, mich für 40 Baht dahin zu fahren. Er verfährt sich noch etwas, aber ich halte ihm mein Google Maps vor die Augen, so finden wir das Haus.

Dieses ist lauschig gelegen, aber der Begriff Museum ist hoch gegriffen. Es hat ein paar Ausstellungsstücke, die Musikinstrumente sind in einem Raum mehr gelagert als ausgestellt und alles ist nur auf Thai angeschrieben. Ich kaufe zwei CDs und gehe dann zu Fuss zum Pier zurück. Auf dem Weg komme ich an einem grossen Platz mit Essenständen vorbei, da nehme ich ein Pad Thai. Dann hat es viele Hersteller und Verkäufer von Buddha Amuletten, später noch einen grossen Markt. Also dauert es eine Weile, bis ich wieder am Pier bin.

Ich nehme das Boot zurück und fahre ans andere Ende der Linie, und dann gleich zurück zum Thewet Pier in der Nähe meines Hotels.

Hier gibt es einen Kaffee und anschliessend wasche ich meine Kleider.