Mit Uber fahre ich zum Regal Cinema, das ist im touristischen Stadtteil Colaba gelegen. Zuerst schaue ich den Gateway of India an, ein gewaltiger Torbau aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts. Viele selbsternannte Fremdenführer wollen sich mir anbieten, einer will mir einen Eisenbahn-Pass verkaufen, er erklärt mir, wie ich dadurch viel billiger reise und erst noch mehr Chance für ein Billett habe. „In India, it’s easier to get a wife than a train ticket,“ meint er. Scheint ein populärer Scam zu sein, den zwei Stunden später will mir ein anderer dasselbe anbieten.

Ich folge zuerst mal der Shahid Bhagat Singh Road nach Süden bis zu den Sassoon Docks, dem grössten Fischumschlagplatz der Stadt. Weiter südlich ist dann alles von der Armee besetzt, ich wandere noch ein bisschen weiter, aber es gibt nichts Interessantes, sodass ich wieder umkehre. Auf dem Rückweg geniesse ich im Cafe Leopold das Paneer Tikka Massala. 

Das Chhatrapati Shivaji Maharaj Vastu Sangrahalaya Museum schaue ich mir von aussen an und folge der Mahatma Gandhi Road nördlich. Viele Kolonialbauten säumen die Strasse und ich gelange zum Hutatma Chowk mit einem Brunnen im Zentrum. Folgt man der Strasse nach Osten, gelangt man zum Horniman Circle, einer schönen Gartenanlage, wo ich mich ausruhe. Dann wandere ich zum Churchgate Bahnhof und suche in der Nähe das Touristenbüro. Dieses ist aber umgezogen und so geht meine Stadtbesichtigung weiter bis zum Air India Hochhaus. Dort berät mich Akshay sehr freundlich, empfiehlt Orte in Südindien und gibt mir viel Informationsmaterial. Sofort sind wir auch über WhatsApp in Kontakt. Vom Touristenbüro sind es nur noch wenige Schritte zum Marine Drive mit schönem, wenn auch dunstigem Ausblick aufs Meer und die Wolkenkratzer von Mumbai. Nun wandere ich wieder nach Osten zum Chatrapati Shivaji Bahnhof, langsam wird es dunkel und die alten Gebäude sind farbig beleuchtet. Ein Uber Taxi bringt mich durch den starken Feierabendverkehr zurück nach Dadar.