Da ich wegen dem Trekking zwei Frühstücksbons nicht genutzt habe, bestelle ich heute nach dem ersten ein zweites Frühstück. Das bringt den Service ganz schön durcheinander, aber ich bekomme am Ende die feine Nudelsuppe. Ich miete ein Mountainbike, das ist zwar etwas klapprig und die Federgabel funktioniert gar nicht, aber immerhin stimmt die Grösse. Ich folge einer Route aus Komoot, gemischt mit Wikiloc und einer Karte von Hobomaps, das ist eine Webseite mit gezeichneten Ausflugskarten für Thailand und Laos. Die sind sehr liebevoll gemacht.

Ich fahre auf Nebenstrassen aus Luang Namtha raus und mache einen ersten Abstecher zur Poum Pouk Stupa. Die originale Stupa wurde 1628 gebaut und 1966 durch die amerikanische Bombardierung zerstört. Die neue Stupa stammt aus dem Jahr 2003. Weiter geht es durch Reisfelder und Häusergruppen ins Tai Dam Dorf Ban Nam Ngaen. Auffallend die vielen kleinen Läden an jeder Ecke, und sogar an mehreren Apotheken komme ich vorbei. Man kann sich also gut unterwegs versorgen. Ich passiere eine grossen Hochzeitsgesellschaft, hunderte von Leuten sitzen an vielen, extra herbeigebrachten Tischen. Am Eingang hat es grosse Poster vom Hochzeitspaar, und elegant gekleidete Gäste, die Frauen in Stöckelschuhen, suchen sich den Weg durch die Dreckstrasse. 

Mein Weg führt zurück zur Hauptstrasse, folgt dieser kurz und biegt dann rechts ab. Die Route nach Ban Tong Kwa führt durch den Fluss, aber für Fussgänger und Radfahrer gibt es zum Glück eine Hängebrücke. Ich treffe auf den Highway 3A, dem ich einige Kilometer nach Norden folge. Kurz vor der Brücke über den Nam Tha biege ich rechts ab und fahre durch kleine Siedlungen mit viel Landwirtschaft zum Nam Dee Wasserfall. Das Velo lasse ich beim Parkplatz und steige zu Fuss zum Wasserfall auf. Es hat viele Besucher, auch das Restaurant ist gut ausgelastet. Der Wasserfall ist hübsch, und wenn man dem Weg etwas weiter folgt, kann man den Fluss oberhalb des Falls auf einer Hängebrücke überqueren. Jetzt wird der Weg schmal und steil. Da es letzte Nacht kräftig geregnet hat, ist er auch sehr matschig und ich gehe nicht weiter. Im Café beim Wasserfall trinke ich einen ausgezeichneten Kaffee. Dann geht es zurück zum Parkplatz, wo ich wieder aufs Rad steige. Am Fluss kann ich einer Frau zuschauen, welche Bambuspapier herstellt. Das ist eine Spezialität des Lanten Volkes.

Nach der Brücke über den Nam Tha geht es zurück Richtung Luang Namtha mit einem Abstecher zum That Luang Namtha und dem Wat Samakyxay. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Stadt. Jetzt ist es nicht mehr weit zu meinem Hotel, wo ich das Rad zurückgebe.

Ich esse wieder in Lai’s Place und ziehe mich zurück auf mein Zimmer.