Nach dem Frühstück will ich mit meinem Mountainbike losfahren, muss aber feststellen, dass das Vorderrad platt ist. Ich schiebe es Richtung Fahrradvermietung, finde auf dem Weg eine andere Fahrradvermietung, die mir den Reifen aufpumpt. Das hält aber nicht lange, und ich muss wieder schieben.

Im Geschäft tauscht man mir das Rad gegen ein Giant MTB aus, das ist auch etwas besser als das erste. Damit fahre ich los. Die ersten 7 km bin ich im Verkehr und muss aufpassen zwischen den vielen Mopeds und den tiefen Löchern in der Strasse. Aber bald wird der Verkehr weniger, die Löcher bleiben und ich fahre dem Mekong entlang. Dann biegt die Strasse ab vom Fluss und steigt an, führt über einen kleinen Pass und kommt dann dem Mekong wieder näher. Es geht durch Reisfelder, Dschungel und kleine Dörfer, an Schulen vorbei und einem chinesischen Enten-Restaurant. Jetzt steigt der Weg wieder leicht an zum Parkplatz der Kuang Si Wasserfälle. Ich habe knapp zwei Stunden gebraucht. Man deutet mir an, das Fahrrad hier zu parken und den Elektroshuttle zu nehmen. Ich schliesse das Rad an einen Pfosten, kaufe die Eintrittskarte und werde zum Parkeingang gefahren. Es hat noch nicht sehr viele Leute. Ich folge dem Weg bis zum letzten Wasserfall. Der letzte Anstieg ist steil und etwas rutschig. Ich nehme mir Zeit und spaziere herum. Ein Abschnitt des Weges ist im Bau und darum gesperrt. Es sollte möglich sein, dem Fluss bis zur Quelle zu folgen, aber ich sehe keinen Weg. Vielleicht wegen der Baustelle.

Also steige ich wieder ab und trinke unterwegs einen Kaffee. Beim Eingang verzichte ich auf den Shuttle und gehe zu Fuss weiter. So komme ich am Butterfly Park vorbei. Lohnt es sich, den zu besuchen? Ich wage es. Der Eintritt ist 100’000 Kip. In einem wunderschönen Stück Dschungel hat eine Hilfsorganisation hier am Fluss ein Schmetterlingszentrum angelegt. In der Mitte hat es einen mit Netzen abgeschlossenen Bereich, wo Hunderte von Schmetterlingen fliegen. Eine Volontärin zeigt mir auch Raupen, verschiedene Formen der Kokons (einige sehen aus wie Juwelen) und Schmetterlinge, die sich als Blatt tarnen. Es ist äusserst spannend und malerisch. Der Abstecher hat sich gelohnt.

Beim Parkplatz steige ich aufs Velo und fahre zurück nach Luang Prabang. Ich bringe das Rad zurück und esse im Restaurant Puck Luck Kitchen. Wieder köstlich! Im Gelato del Lao probiere ich das Mandel- und das Schokoladeeis und trinke einen Kaffee. Erstklassig!