Gestern habe ich an einem Zaun ein Plakat gesehen, auf welchem ein Tuktuk Fahrer eine Vientiane Tour anpreist. Ich habe über WhatsApp mit ihm korrespondiert und T. holt mich um 9 Uhr beim Hotel ab. Ich sei heute der einzige Kunde, meint er.

Wir fahren zuerst zum Patuxai Monument, einem Kriegsdenkmal aus den 60er Jahren. Über sieben Etagen kann man nach oben steigen und geniesst eine tolle Aussicht.

Wir fahren weiter zum That Luang, wo uns die Statue von Jayavarman VII. einem König Angkors,  begrüsst. Auch ein liegender Buddha findet sich.

Bei der Weiterfahrt fragt mich T., ob ich an einer Tagestour interessiert wäre für 60$. Das finde ich eine gute Idee, und er verdient dann auch etwas. Wir fahren dem Mekong entlang zum Buddha Park, einer schönen Anlage am Fluss mit unendlich vielen Figuren und einem Monument, welches man besteigen kann. Der Park ist gross und wirkt trotz zahlreicher Touristen ruhig.

Wir fahren wieder Richtung Stadt und halten beim Heim für Frauen mit Behinderung. Die Frauen sind kunsthandwerklich tätig und es gibt einen Laden, wo man die Produkte kaufen kann. Die Organisation erhält keine staatliche Unterstützung und finanziert sich selbst.

Der nächste Halt ist das Kaysone Phomvihane Memorial. Phomvihane war ein laotischer kommunistischer Politiker. Er war von 1955 bis 1991 Generalsekretär, anschließend bis zu seinem Tod Vorsitzender der Laotischen Revolutionären Volkspartei (LRVP). Von der Machtübernahme der Kommunisten 1975 bis 1991 war er Premierminister, danach bis zu seinem Tod Präsident der Demokratischen Volksrepublik Laos. Die Anlage ist eine ehemalige US Militäranlage, wo nach deren Rückzug Phomvihane lebte und arbeitete. Eine freundliche Führerin zeigt mir die Wirkungsstätte.

Der Mann hat auch ein Museum, welches wir als nächstes besuchen und wo auf propagandistische Weise die Entwicklung Laos gezeigt wird. Da haben viele Genossen mitgewirkt.

Zurück in der Stadt besuche ich das COPE Zentrum. Laos wurde von den USA bombardiert wie kein anderes Land. Dabei wurden Streubomben verwendet, die erstens viele Unschuldige töteten und zweitens als Blindgänger immer noch eine Bedrohung sind. Das COPE Zentrum hilft mit Therapien und Prothesen, dass die Geschädigten wieder mobil werden. Ein bedrückender und eindrücklicher Ort.

Im Wat Si Saket finden sich eine Riesensammlung an Buddha Figuren und tolle Wandmalereien. Für das Ho Phrakeo Museum bleiben nur noch zehn Minuten, ich habe die wunderbar geschnitzte Tür in Erinnerung.

Im Chao Anouvong Park endet unsere Tagestour, weil ich noch durch den Markt schlendern will. Der Abendmarkt bietet Kleider, Sonnenbrillen, Smart Phone Hüllen und vieles mehr.  Auf dem Weg zum Hotel kaufe ich Süssigkeiten, Mangos, Ananas und in der tollen Buchhandlung Book Café Vientiane zwei Bücher.