Nach dem eher bescheidenen Frühstücksbuffet will ich die Tempel des historischen Zentrums besuchen. Ich folge zuerst Google zu diesem Ort, aber Google sendet mich zum Verwaltungszentrum, wo es keine Tempel hat. Aber der Weg dorthin führte durch einen Seenpark und an vielen Tempeln vorbei.

Wat Phra Ram befindet sich auf der Stadtinsel im zentralen Teil von Ayutthaya. Laut den Ayutthaya-Chroniken von Luang Prasert wurde der Tempel 1369 von König Ramesuan an der Einäscherungsstelle für seinen Vater, König U-Thong, erbaut. Der Bau wurde unter der Herrschaft von König Boromtrailokanat in den Jahren 1448 – 1488 abgeschlossen. Seitdem heißt es Wat Phra Ram.

Das Gebiet vor dem Tempel ist ein großer Sumpf. Es wird angenommen, dass der Sumpf einst klein war und vor der Ayutthaya-Zeit existierte. Damals hieß es Nong Sano. Nach der Gründung von Ayutthaya wurde die Erde in Nong Sano wahrscheinlich ausgegraben, um das Land für den Bau des umliegenden Königspalastes und der Tempel zu füllen, was zur Ausdehnung des Sumpfes führte. Der Sumpf erschien in der Verwaltung des königlichen Haushalts als Buens Shee Shan (Shee Shan Sumpf). Der Name wurde später in Buens Phra Ram (Phra Ram Sumpf) geändert.

Der Tempel hat sich im Laufe der Zeit verschlechtert. In den nachfolgenden Regierungszeiten muss es viele Restaurierungen und Renovierungen gegeben haben, da sich der Tempel in der Nähe des Königspalastes befand. Es wird angenommen, dass eine größere Restaurierung unter der Herrschaft von König Borommakot im Jahr 1741 im Rahmen eines massiven Restaurierungsprojekts durchgeführt wurde, das die Tempel in ganz Ayutthaya bedeckte. Infolgedessen sind viele wichtige archäologische Ruinen bis heute erhalten, wie die Hauptpagode (Prang), die Ordinationshalle (Ubosot), die Predigtshalle (Vihara) und die umliegenden Pagoden (Chedi Rai).

Nach dem Verwaltungszentrum besuche ich den Wat Mathahat. Das ist der Ort, wo das Buddhagesicht aus dem Baum blickt. Ich halte beim Wat Ratcha Burana und beim Wat Thammikarat.

Etwas weiter  weg liegt Wat Lokaya Sutha, im Westen von Ayutthaya. Dort befindet sich der grösste liegende Buddha von Ayutthaya.

Auch auf dem Rückweg zum Hotel finden sich viele weitere Zeugen der ehemaligen Königstadt. Im Buen Phra Ram Park hat es einen kleinen Markt, dort esse ich zu Mittag. Zum Dessert gehe ich ins Deva Café und bestelle Waffeln und einen Cappuchino. Ziemlich üppig. 

Um halb Vier habe ich eine Bootstour gebucht (250 Baht). Ein Tuktuk bringt mich und sieben andere Hotelgäste zum Pier, wo wir, zusammen mit weiteren Touristen, ein Boot besteigen. Wir fahren durch die Kanäle. Der erste Halt ist bei Wat Phanan Choeng. Der zweite beim Wat Phuttai Sawan und der letzte beim Wat Chai Watthanaram, welches jetzt schön von der Abendsonne beschienen wird. Dann geht es zurück zum Ausgangspunkt.

Ich gehe einen Kilometer zum nächsten 7-Eleven für Wasser und Snacks (und um einen Tausend-Baht-Schein zu wechseln).