Gestern Abend habe ich noch einen Flug nach Bangladesh gebucht. Dann sind mir über Nacht Bedenken gekommen. Erstens werden überall Flugreisen wegen dem Coronavirus beeinträchtigt. Dann hat die nepalesische Regierung angekündigt, am Flughafen stärkere Kontrollen einzuführen und Visa-on-arrival nicht mehr zu ermöglichen.

Dazu kommt, dass ich in Bangladesh wohl einen Führer brauche, und dass die geführten Touren nicht gerade billig sind. So storniere ich am Morgen als erstes meine Buchungen.

Nach dem Morgenessen wandere ich die gut 6 km zum Changu Narayan Tempel. Das ist der älteste Tempel in Nepal und dem Gott Vishnu gewidmet. Auch auf der heutigen Wanderung fallen mir die vielen neuen und schmucken Häuser auf.

Auf dem Weg spricht mich ein junger Nepalese an, und wir setzen den Weg plaudernd gemeinsam fort. Er studiert Computer Engineering und schwänzt heute die Vorlesungen.

Changu Narayan hat 2015 sehr unter dem Erdbeben gelitten. Die Renovierungsarbeiten dauern immer noch an. Wir besuchen das private Changu Museum. Es wirkt auf den ersten Blick sehr dürftig und scheint die 300 Rs. Eintritt nicht wert.

Aber die Ausstellung verteilt sich auf mehrere Stockwerke und der Besitzer macht gleich selbst den Führer. Im Erdgeschoss ist die Legende der Entstehung des Tempels anhand von Texten und Aquarellen geschildert. Ausgestellt sind auch Schriften, Musikinstrumente, Werkzeuge, Behälter, Münzen und Banknoten. Zuoberst findet sich der kleine, immer noch genutzte Puja Raum.

Ich verabschiede mich von meinem Begleiter und nehme den Bus zurück nach Bhaktapur (20 Rs.).

2.3.2020