Um 7 Uhr gehe ich auf eine Laufrunde, den Chitladapark umrunde ich zwei Mal. Das gibt dann gerade 10 km. Nach der Dusche gibt es Frühstück, heute spendiert mir der freundliche junge Angestellte ein Croissant, weil er sich erinnert, dass ich schon mal hier war.

Ich nehme wieder den 53er Bus zur Metrostation und dann die Blue Line nach Silom. Silom ist Bangkoks Wall Street mit der eindrucksvollsten Skyline der Stadt. Beim Ausgang der Metro Station beginnt der Lumphini Park, den will ich heute erkunden. Es ist eine schöne Grünanlage mit viel Wasser in Mitten von modernen Hochhäusern. Es hat Wege zum Velofahren und Laufen, Fitnessgeräte, Kinderspielplätze und man kann sich in kleinen Booten auf dem Wasser tummeln. Bänke unter Schatten spendenden Bäumen laden zum Verweilen ein.

Am Nordostausgang des Parks beginnt die Green Mile (manchmal auch Green Bridge), ein erhöhter Fahrrad- und Fussweg. Der Anfang ist etwas schwierig zu finden, weil sich an dieser Ecke eine grössere Baustelle befindet. Und nachdem man die Strasse überquert hat, ist der Weg gesperrt, weil er seit Juni neu gebaut wird. Man wird auf den Pfad unter der Brücke verwiesen, welcher dem Kanal entlang führt. 

Hier befindet man sich in einer anderen Welt, mitten in diesem Geschäftsdistrikt trifft man auf eine dörfliche Siedlung mit einem Kunterbunt an Holzhäuschen, teils über dem ziemlich stinkigen Kanal gebaut. Nach einer Weile darf man wieder auf den Hochweg und kommt zum Benchakittipark.

Große Teile des Parks sind von einer Sumpflandschaft mit Lotusblumen und kleinen Inseln bedeckt. So ungefähr muss man sich Bangkok vor der Besiedlung durch den Menschen vorstellen. Die Hauptattraktion ist ein Skywalk, der sich einen Kilometer lang durch den Park zieht. 

Am östlichen Ende befindet sich der alte Benchakitti-Park. Hier führt ein zwei Kilometer langer Rundweg für Fußgänger und Radfahrer um einen lang gestreckten See. Ich umrunde den See und verlasse den Park am Südende, wo das imposante Queen Sirikit National Convention Center steht. Dort ist auch der Eingang zur U-Bahn. Ich fahre nach Sanam Chai, das sind 8 Stationen und die Fahrt kostet 35 Baht.

Sanam Chai hat einen Ausgang zum Rajinee Pier, von wo ich das gelbe Boot nach Thewet nehme. Das orange Boot fährt am frühen Nachmittag offenbar nicht. In Thewet gehe ich nochmals in mein Nudelrestaurant. Jetzt habe ich auch herausgefunden, wie es heisst, an der Wand hängt nämlich eine Rezension aus einer Zeitung:

Lim Hua Heng, ein köstliches Nudelrestaurant mit Schweinefleischgerichten im Thewet-Viertel, besteht seit über 80 Jahren. Der unvergleichliche Geschmack ist unbestreitbar, wie zahlreiche Stammkunden bestätigen. Das Geheimnis liegt in der Zubereitung.

Fast alle Zutaten werden im Haus zubereitet, von Fischbällchen über Fischblasen bis hin zu sorgfältig gereinigten Schweineinnereien. Auch die Erdnüsse werden im Haus geröstet und das Chilipulver selbst gemahlen, um Frische und Sicherheit zu gewährleisten. Der Inhaber behauptet, die Nudeln seien unvergleichlich lecker, da sie frisch zubereitet werden. Sie sind bissfest und weich, nicht zäh, und ähneln nach dem Kochen Wantans. Kunden können zwischen runden und flachen Nudeln wählen. Neben Reisnudeln gibt es auch dünne und breite Nudeln, Reisnudeln, Glasnudeln und sogar Wantans.

An der Strassenecke kauf ich Ananas zum Dessert, und im Hotel nehme ich einen Kaffee. Ich übe Gitarre und schreibe das Tagebuch.